»enfant terrible! 5 fragen an: jana tepe«

  • 16.06.2021
  • von christiane kuerschner
Unsere Serie mit 5 Fragen an unsere Les Enfants Terribles-Community. Dieses Mal spricht Jana Tepe von Tandemploy über die drängenden Fragen der Gegenwart, Tinder for Business und Momo …
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foto von jana tepeIn unserer Serie „Enfant Terrible! 5 Fragen an: …“ stellen wir euch die wunderbaren Menschen unserer Les Enfants Terribles-Community vor …

Dieses Mal gehen die Fragen an Jana Tepe. Sie ist Mitbegründerin von Tandemploy.

1. Liebe Jana, welche Frage treibt dich gerade um?

Wie wir das “New Normal” in unserer Arbeitswelt gestalten und dabei nicht unbewusst wieder in alte Muster verfallen. Ein “Comeback” des “Old Normal” mag in Teilen gerade sehr verlockend erscheinen – doch wir sollten diese unvergleichliche Chance und das Momentum nutzen, um unsere Vorstellungen guter Arbeit endlich in die Tat und Praxis umzusetzen und auch Veränderung zu wagen. Die Zeit dafür war nie besser! 

2. Was haben die vielen Veränderungen rund um die Corona-Krise langfristig Gutes bewirkt?

Die Pandemie hat auf jeden Fall bewirkt, dass unsere Arbeitswelt buchstäblich über Nacht auf den Kopf gestellt wurde. Was vorher in vielen Firmen nie möglich schien – allem voran natürlich die Zusammenarbeit aus dem Home Office, aber auch generell flexiblere Arbeitseinteilungen, Vertrauensarbeitszeiten, eine sehr hohe Eigenverantwortlichkeit und eine intensive Nutzung digitaler Tools – war plötzlich schlichtweg nötig, um produktiv weiterarbeiten zu können. Das hat in den allermeisten Fällen prima geklappt und vielerorts sogar zu höherer Produktivität geführt. Hoffentlich macht es das den Verfechter*innen von Präsenzpflicht, Kontrolle & Co. in Zukunft deutlich schwerer. Ich erhoffe mir hier deutlich mehr Gegenwind von Mitarbeitenden, wenn Chefs versuchen, einfach so zum “Old Normal” zurückzukehren. 

3. Hast du eine Strategie zur beruflichen und persönlichen Weiterbildung?

Eigentlich lerne ich am meisten im täglichen Tun und bei der Weiterentwicklung von Tandemploy, vor allem dann, wenn ich mich in neue Herausforderungen stürze. Ich weiß nicht, zählt das als Strategie? Am meisten lerne ich jedenfalls, wenn ich immer neue Sachen ausprobiere, mich auch an große Themen und Visionen wage – und dabei regelmäßig meine Komfortzone verlasse. 

4. Skill Taxonomien – Tinder for Business oder wichtiges Transformationstool?

Eigentlich beides ein bisschen! Viele Firmen wissen einfach nicht, was sie wissen. Sie kennen ihr internes Potential nur bruchstückhaft – und können es dementsprechend überhaupt nicht voll nutzen. Die Skills und auch die Lerninteressen der Mitarbeitenden zu verstehen und den Raum zu geben, dass diese bestmöglich eingebracht und entfaltet werden können, ist eine der wichtigsten Aufgaben von zukunftsgerichteten Organisationen. Die Erfassung und Verbindung von Skills, Potentialen und Lerninteressen kann aber keine HR-Abteilung alleine leisten – dazu braucht es digitale Tools und Räume, Taxonomien und Ontologien, AI-getriebene Algorithmen – aber vor allem die ernst gemeinte Frage an die Mitarbeitenden: “Was interessiert euch? Was möchtet ihr machen und lernen? Wo wollt ihr euch einbringen – und mit welchen Talenten?”. 

Welches Buch schenkst du Personen, die sich auf dem Weg zum guten neuem Arbeiten befinden?

Immer noch sehr gerne mag ich “Rework” von Jason Fried. Gerade lese ich “Was Männer nie gefragt werden. Ich frage trotzdem mal” von Fränzi Kühne – werde ich bestimmt auch das ein oder andere Mal verschenken, an Männer und Frauen. Mein All-Time-Favorite zu gutem Leben, Arbeiten und unserem Wirtschaftssystem bleibt aber “Momo” von Michael Ende. Meiner Meinung nach eines der schlausten Bücher, das je geschrieben wurde. 


In dieser Serie ist bereits erschienen:

5 Fragen an Isabel Viramo von Roon
5 Fragen an Bernhard Vierling
5 Fragen an Aileen Moeck
5 Fragen an Michael Munke
5 Fragen an Tanja Jacquemin
5 Fragen an Nabil Ranné

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