»meditation & wissenschaft«

  • 17.06.2022 (aktualisiert)
  • von christiane kuerschner
  • Lesezeit: 8 Minuten
Ein Gespräch mit Dr. Nadja Rosmann über den Kongress „Meditation & Wissenschaft“. Wir wagen einen Ausblick auf neue Erkenntnisse aus der Achtsamkeitsforschung und Learnings aus den Pandemie-Jahren ...
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Die Corona-Pandemie: Für Wissenschaftler*innen aus der Bewusstseins-Forschung war diese Zeit ein Live-Experiment. Die Frage ist: In welcher Weise hat die Pandemie uns verändert und wie hat sich unser Blick auf Achtsamkeit geändert?
Es war eine der spannenden Fragestellungen des Kongresses „Meditation & Wissenschaft“im Frühjahr 2022. Darüber und über neueste Forschungen zum Thema sprachen wir mit Kulturanthropologin Dr. Nadja Rosmann, die den Kongress organisiert.

Der Kongress Meditation & Wissenschaft 2020 musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Das übergreifende Thema des Kongresses 2022: „Die Sehnsucht nach Zukunft – Achtsamkeit & Transformation“. Was hat sich denn in diesen turbulenten Jahren dazwischen getan? Gibt es vielleicht gerade durch die Corona-Krise neue Erkenntnisse in der Bewusstseinsforschung?

Die Situation dieser zwei Jahre war für Bewusstseinsforschende sicherlich eine besondere Gelegenheit, quasi in einer Live-Situation beobachten zu können, wie Menschen Krisensituationen verarbeiten. Interessant ist hier ja vor allem, dass es bei der Pandemie nicht um rein persönliche Krisen geht, sondern eine im Außen für viele vergleichbare Situation der Herausforderung auf uns eingewirkt hat. Schon recht früh in der Pandemie haben ja viele Medien immer wieder auf ihren Ratgeberseiten darauf hingewiesen, dass Übungen der Achtsamkeit und Meditation dabei helfen können, mit Zumutungen besser umzugehen. Die Forschung hat das auch schon vor der Pandemie immer wieder bestätigt. Und einige Studien, die nun mit Bezug zur Pandemie entstanden sind, untermauern sehr deutlich, wie Praktiken, die das Bewusstsein stärken, die persönliche Resilienz fördern.

Es gibt eine Studie, die zeigt, dass Achtsamkeit im Umgang mit existenziellen Herausforderungen wirklich etwas bewirken kann. Hier hat sich beispielsweise herausgestellt, dass Menschen, die achtsam sind, wesentlich besser in der Lage sind, ihre emotionale Befindlichkeit zu reflektieren. Das macht sie weniger anfällig für Ohnmachtsgefühle. Und sie richten ihre Wahrnehmung eher auf mögliche Lösungen eines Problems, als daran zu verzweifeln.

Kongress Meditation und Wissenschaft 2018

Umgekehrt zeigt beispielsweise eine Untersuchung des CovSocial-Projekts, das speziell die Berliner Bevölkerung untersucht hat, was geschieht, wenn Menschen nicht auf solche Ressourcen zurückgreifen können. Hier wurde deutlich, dass viele nach einer Phase der äußeren Beschränkungen und Zumutungen sich zwar wieder erholen, auch wenn sie nichts besonderes dafür tun, aber sie erreichen nicht mehr das Level des Wohlbefindens, das sie hatten, bevor sie der Herausforderung ausgesetzt waren. Man kann vielleicht sagen: Ohne eine bewusste Pflege der eigenen inneren Befindlichkeit büßen Menschen über die Zeit, wenn sie immer wieder Erschütterungen ausgesetzt sind, etwas von ihrer psychischen Kraft ein.

Und was könnten wir in Bezug auf Achtsamkeit durch die pandemische Phase gelernt haben?

Die Lockdowns waren sicherlich für viele Menschen eine besondere Phase der Entschleunigung. Wo soziale Erlebnisse und der gesellschaftliche Kontakt drastisch reduziert werden, entstehen ja erst einmal Leerräume. Eine solche Leere kann nervös machen, sogar unglücklich. Aber sie kann auch unsere Sinne schärfen. Und so sind sicherlich viele Menschen aufgrund der äußeren Umstände achtsamer geworden – einfach weil die weggefallenen Ablenkungen den Blick freier gemacht haben auf das, was gerade ist.

»Hier entsteht dann bei manchen auch ein neues Bewusstsein für das, was ihnen wirklich wesentlich ist.«

Die Studie zu den Zukunftsperspektiven der Deutschen, die wir eigens für den Kongress gemeinsam mit dem rheingold institut gemacht haben, zeigt beispielsweise, dass rund ein Drittel der Bevölkerung es inzwischen sehr schätzt, nicht mehr so in einem Modus des Aktionismus zu sein. Diese Menschen suchen nun auch bewusst Ruhe und Entspannung und sind weniger getrieben.

Können Sie noch etwas mehr zu den Ergebnissen dieser tiefenpsychologischen Studie verraten? Welche Zukunftsperspektiven entwickeln die Deutschen?

Das Gesamtbild, das diese Studie zeigt, hat es durchaus in sich. Einerseits zeigen die Deutschen auf einer grundsätzlichen Ebene sehr viel Optimismus im Hinblick auf ihre persönliche Zukunft, andererseits sind sie sehr, sehr skeptisch, was unsere gemeinsame Zukunft, also die Gesellschaft, betrifft. Viele nehmen eine enorme gesellschaftliche Spaltung wahr, die sie besorgt.

Unsere Untersuchung zeigt hier, dass die Fähigkeiten und auch die Bereitschaft zum Umgang mit der aktuellen Krisensituation sehr unterschiedlich sind. Für viele Menschen ist eine solche Situation wie mitten in einer Pandemie sowohl psychisch als auch im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Situation enorm herausfordernd. Sie fühlen sich am Abgrund und haben das Gefühl, dass der Sozialstaat sie hier nicht mehr trägt. Andere, vor allem jene, die sich ihrer materiellen Lebensgrundlagen recht sicher fühlen, blenden die Krise weitgehend aus. Sie leben ihr gewohntes Leben weiter und ziehen sich innerlich aus all den Themen, die die Gesellschaft bewegen, zurück.

Wieder andere fühlen sich durch die Krisenerfahrung inspiriert, etwas in ihrem Leben zu verändern. Sie leben beispielsweise gesünder, bringen sich in ihren Nachbarschaften gestaltend ein und möchten mit ihrem nachhaltigen Verhalten ein Vorbild sein für andere. Diese Menschen sind sich wirklich bewusst, dass Zukunft etwas ist, das wir gestalten können. Und sie sind bereit, an dieser Gestaltung mitzuwirken.

»Yuval Noah Harari hat gesagt: „Ich meditiere täglich zwei Stunden. Das ist kein spiritueller Luxus mehr, sondern eine politische und ökonomische Notwendigkeit.“ Inwiefern sind Meditation und Achtsamkeit keine individuellen Interessen, sondern Teil eines gesellschaftlichen Kultur- und Wertewandels?«

Das ist eine wirklich große Frage. In den letzten Jahren haben wir ja gesehen, wie weltweit im Politischen und Gesellschaftlichen immer mehr Spaltungen stattfinden. Die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA sticht hier besonders hervor, aber im Zuge der Pandemie erleben wir ja auch in Deutschland, beispielsweise in der Impfdebatte, eine starke Polarisierung.

Achtsamkeit ist in solchen Situationen natürlich kein Allheilmittel. Aber man kann durchaus sagen, dass Menschen, die meditieren, oft mehr Übung darin haben, zunächst einmal wahrzunehmen, was ist, anstatt sofort reflexhaft zu reagieren. Und bestimmte Meditations-Methoden, beispielsweise die aus dem Buddhismus stammende Mitgefühls-Meditation, können sogar das soziale Miteinander fördern. Aber das sind keine Automatismen. In Online-Foren kann man beispielsweise immer wieder sehen, wie auch Menschen, die sich als „spirituell“ verstehen, recht unversöhnlich mit anderen umgehen.

Kongress Meditation und Wissenschaft 2018

Dass Meditieren eine ökonomische Notwendigkeit ist, würden sicherlich viele Arbeitgeber unterschreiben. Denn die Forschung zeigt ja, dass Menschen mit einer gewissen Übungspraxis konzentrierter sind, sich weniger ablenken lassen und auch oft gesünder sind, weil sie nicht so leicht negativ auf Stress reagieren. Ich sehe hier allerdings auch eine Gefahr, denn diese Wirkungen verleiten leicht dazu, Achtsamkeit funktionalisieren zu wollen. Dann führt ein Unternehmen vielleicht lieber Meditationskurse ein anstatt sich so zu strukturieren, dass die Beschäftigten möglichst gar nicht erst ausgelaugt werden.

Ich denke, damit Meditation und Achtsamkeit zu einem breiteren Wertewandel beitragen können, müssten wir unsere Aufmerksamkeit auch gesellschaftlich darauf richten, von welchem Menschenbild wir eigentlich ausgehen – und welches wir uns wünschen.

»Der „homo oeconomicus“, das rein rationale, leistungsorientierte Wesen, hat sich als Illusion erwiesen.«

Doch viele unserer Lebensbereiche folgen noch dieser Maxime. Und große Bereiche unseres Bildungssystems bereiten junge Menschen vor allem darauf vor, im Berufsleben erfolgreich zu sein. Innere Werte kommen hier allenfalls als „Soft Skills“ vor, als Beitrag im Rahmen dieser Funktionalisierung. Wir haben sehr bewusst zu unserem Kongress auch eine Referentin eingeladen, die mit einigen Institutionen ein Programm entwickelt hat, um im Rahmen des Schulunterrichts soziale, emotionale und ethische Kompetenzen zu entfalten. Hier wird jungen Menschen einerseits ermöglicht, sich innerlich wirklich weiterzuentwickeln, andererseits vermittelt allein die Existenz eines solchen Programms, dass solche Kompetenzen wesentlich sind – und nicht einfach rein persönliche Erbauung.

Welche Wirkung können Meditation und Achtsamkeitspraxis in unserer Gesellschaft haben? Welche Probleme können sie lösen?

Darf ich ein bisschen ketzerisch sein? Keine! Meditation ist keine Methode, um irgendetwas zu erreichen. Selbst, wenn sie vieles bewirkt. Nehmen wir ein Beispiel: Ein Mitarbeiter in einem Unternehmen ist innerlich völlig ausgelaugt, weil die Anforderungen seines Jobs seine natürliche Leistungsfähigkeit bei weitem übersteigen. Natürlich kann er jetzt anfangen zu meditieren. Und das hilft ihm sehr wahrscheinlich dabei, abends besser abzuschalten und sich zu regenerieren. Womöglich ist er bei der Arbeit auch konzentrierter und schafft so ein höheres Pensum. Aber das eigentliche Problem, unrealistische Arbeitsanforderungen, ist dadurch keinesfalls gelöst.

»In dieser Hinsicht hat Meditation etwas von ihrer einstigen Unschuld verloren.«

Anfangs waren viele Berater und Coaches begeistert von den Erkenntnissen der Achtsamkeitsforschung. Und haben diese Methoden mit viel Elan in Unternehmen getragen. Und dort bewirken sie ja auch etwas, das möchte ich gar nicht leugnen. Aber wir laufen auch Gefahr, auf diese Weise systemische Fragen und Probleme zu umgehen, indem wir auf Lösungen im Individuellen setzen. Dann wird Achtsamkeit zur Schadenskompensation, ist aber kein Problemlöser.

Meiner Erfahrung nach, und ich meditiere seit 30 Jahren, kann kontinuierlich praktizierte Meditation Menschen in der Tiefe verändern. Aber eine Frage ist natürlich: Betrachte ich das dann als persönlichen Erfolg? Oder verändert sich dadurch auch meine grundlegende Beziehung zum Leben und zur Welt? In den spirituellen Traditionen der Weltkulturen, aus denen ja viele der heute säkular vermittelten Achtsamkeitsmethoden stammen, hatten diese Übungen immer auch einen gemeinschaftlichen und einen ethischen Bezug. Heute geht es vielen in unserer westlichen Kultur Meditierenden eher so, dass sie sich einfach mehr Wohlbefinden wünschen. Und daran ist auch absolut nichts falsch. Aber dieses rein persönliche Interesse hat zunächst einmal keine gesellschaftlichen Auswirkungen. Da braucht es auch Räume, in denen gemeinschaftliche Reflektionsprozesse stattfinden können. In denen Menschen sich frei von allen Zwängen darüber austauschen können, wie sich ihr Erleben verändert und wie sie dadurch eventuell auch ihr Handeln verändern möchten. Das ist ein langer Prozess und ein langer Weg.

Wir haben ganz bewusst die Podiumsdiskussion unseres Kongresses dem Thema „Vom persönlichen Wohlfühlen zur kulturellen Transformation“ gewidmet, weil wir diese Übergänge näher betrachten möchten. Hier wird beispielsweise eine Beraterin darüber sprechen, wie sie mit Mitgliedern der EU-Kommission mit Achtsamkeit arbeitet. In einem geschützten Raum haben die Teilnehmenden hier die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam darüber nachzudenken, was das auch für ihre Arbeit bedeutet.

Eine Wissenschaftlerin, die zur Beziehung von Achtsamkeit und Nachhaltigkeit geforscht hat, kam zu dem ernüchternden Ergebnis, dass Meditierende nicht automatisch auch nachhaltigere Lebensstile entwickeln. Wir möchten mit dem Kongress bewusst einen Raum schaffen, in dem wir erkunden, welche Brückenschläge und Entwicklungen es braucht, damit Achtsamkeit eine Wirksamkeit über die rein persönliche Erfahrung hinaus entfalten kann. Ich bin da auch sehr optimistisch, denn all die Dringlichkeiten, in denen wir heute stehen, zeigen uns ja, dass wir für vieles keine Lösungen haben. Und vielleicht ist ja Voraussetzung neuer Lösungen, dass wir erst einmal Wege finden, unsere Beziehungen zum Leben grundsätzlich neu zu gestalten. Dann schaffen wir vielleicht auch weniger Probleme.

In welchem Spannungsfeld bewegen sich die Themen des Kongresses?

Ein Spannungsfeld habe ich ja gerade angesprochen. Die Verführung, Achtsamkeit als Wundermittel zu betrachten. Wir haben beim Kongress natürlich auch eine Studie über ein erfolgreiches Achtsamkeitsprojekt aus der Unternehmenswelt. Interessant hierbei ist beispielsweise, dass die Projektleiter nicht einfach nur Achtsamkeit unterrichten, sondern diese Methoden mit ganz konkreten Arbeitskontexten, beispielsweise Kommunikation und Führung, verbinden. Das gibt Teilnehmenden die Möglichkeit, nach einem solchen Kurs nicht einfach das, was sie schon zuvor getan haben, ein bisschen effizienter zu machen. Sie können in der gemeinsamen Reflektion auch nach neuen Wegen suchen, ihr Führungsverhalten zu verändern, vielleicht sogar anders auf die Unternehmensausrichtung insgesamt einzuwirken. Wie weitreichend das sein kann, lässt sich natürlich nicht sagen. Aber es sind Schritte in Richtung von mehr Entfaltung über bereits gegebene Rahmenbedingungen hinaus.

Wir freuen uns auch sehr, dass wir Otto Scharmer zur Mitwirkung gewinnen konnten. In seinem in der Business-Welt sehr verbreiteten Presencing spielt Achtsamkeit als Fähigkeit loszulassen, sich offen und unvoreingenommen gemeinsam in neue Lösungen hineinzubewegen, eine wesentliche Rolle. Auch Presencing steht in dieser Spannung zum Wunsch nach Lösungen, denn es lebt ja gerade davon, sich von allen Erwartungen frei zu machen. Und ich glaube, das ist ein ganz grundsätzliches Spannungsfeld unserer Gegenwartskultur.

Kongress Meditation und Wissenschaft 2018

Wir sind es gewohnt, komplexe Zusammenhänge sehr linear zu sehen. Hier ist ein Problem, wo ist die Lösung dafür? Im Business wird heute ja viel davon gesprochen, dass wir mehr Agilität brauchen und Emergenz die Antwort auf Komplexität ist. Viele machen sich aber gar nicht bewusst, was Emergenz wirklich bedeutet, nämlich letztlich das Loslassen aller Gewissheiten! Erklären Sie das mal einem CEO, dessen Firma gerade in einer Krise steckt … Diese Fähigkeit wirklich zu kultivieren, braucht einiges, vor allem auch Zeit.

Wir zeigen beim Kongress natürlich auch, wie man beispielsweise mit Meditations-Apps und Online-Programmen Achtsamkeit mit relativ geringem Aufwand in Unternehmen bringen kann. Oder welche Methoden soziales Miteinander fördern, was ja im Kontext von Führung und Team-Entwicklung sehr wesentlich ist. Uns geht es auch darum, all diese kleinen Schritte in ein größeres Gesamtbild zu integrieren und zu verdeutlichen, wie diese Schritte zu nachhaltigen Veränderungen beitragen können.

Was sind ihre persönlichen Highlights dieses Kongresses?

Das ist sicher der Beitrag von Hartmut Rosa, der über Resonanz und Unverfügbarkeit spricht. Unverfügbarkeit ist ja für die meisten Menschen erst einmal eine Zumutung. Wir haben verlernt, dass gerade die überraschenden und beglückenden Momente des Lebens oft jene sind, die uns zuteil werden, ohne dass wir sie machen können. Nehmen Sie nur mal die Schönheit eines Sonnenuntergangs oder die Freude, die man empfindet, wenn man im Frühling die ersten Blüten sprießen sieht. Als Soziologe kritisiert Rosa unsere Gegenwartskultur, die so stark auf Aneignung ausgerichtet ist. Wir vergessen leicht, dass diese Art der Weltbeziehung uns alle auch unter einen enormen Druck setzt. Denn wenn wir glauben, dass alles machbar ist, fühlen wir uns als sehr unzureichend, wenn uns nicht alles gelingt. Das ist ja auch im Business ein großes Problem.

»Kann sich ein Chef heute erlauben, einfach zu sagen, „Ich weiß es nicht“?«

Wenn wir wieder bewusster dafür werden, was alles eigentlich nicht in unseren Händen liegt, macht uns das viel freier, weil wir nicht mehr so sehr am Falschen festhalten. Und genau hier beginnt die Öffnung, die dann auch so etwas wie Emergenz ermöglicht.

Ein weiteres Highlight ist für mich Gert Scobel, der über Weisheitsbewusstsein spricht. Für ihn ist Weisheit eine wesentliche Kompetenz im Umgang mit den Polarisierungen, in denen wir heute stehen. Sie hat mit der Bewältigung existentiell problematischer Situationen in einer komplexen Wirklichkeit zu tun. Etwas zu bewältigen, muss ja nicht immer heißen, dass sich die Dinge so entwickeln, wie ich mir das vorstelle. Es kann auch heißen, in etwas Besseres hineinzuleben, das jenseits meiner Vorstellungskraft liegt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Dr. Nadja Rosmann ist Kulturanthropologin mit dem Schwerpunkt Identitätsforschung. Sie beschäftigt sich als Autorin, Forscherin in lebenspraktischen Zusammenhängen und Projektmanagerin seit vielen Jahren mit Bewusstseinsentwicklung und Meditation. Seit 2010 organisiert sie für drei Stiftungen den Kongress „Meditation & Wissenschaft“.

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