»mit der zukunft arbeiten«

  • 16.12.2020
  • von christiane kuerschner
Ein Interview mit den Arbeitspsychologen Jens und Antonia zur Zukunft der Arbeit und den Ergebnissen ihrer aktuellen Forschung ...
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Den Beitrag „Über Selbstverantwortung für die Zukunft von Arbeit“ von Marion und Christiane findet ihr hier. Er erschien zuerst im Sonderband „Zukunft der Arbeit“ der Reihe HR Consulting Review, den Jens Nachtwei und Antonia Sureth im Oktober 2020 herausbrachten. Hier sprechen wir mit den beiden, sprechen über den Sonderband und ihre Forschung über die Zukunft der Arbeit.

Jens, Antonia, ihr beide beschäftigt euch mit Organisationspsychologie und Personalentwicklung. Unsere Community besteht ja vor allem aus Praktiker*innen: Was sind denn aktuelle drängende Fragen, die man sich in der Theorie so stellt?

Jens: In unserem Bereich gibt es tatsächlich gar nicht so viele Theoretiker*innen. Die Psychologie lebt inzwischen primär von der Empirie – der Fokus liegt also oft auf der Erhebung und Auswertung von Daten. Die Fragestellungen wiederum sind mehr und mehr getrieben durch frühere Befunde und nicht vordergründig durch Theorien. 

Wenn man sich aber anschaut, was die Wirtschaftspsychologie thematisch so umtreibt, dann sehe ich vor allem Themen der Evaluation. Beispielsweise wird viel dazu geforscht, ob bestimmte Personalentwicklungsinstrumente wie beispielsweise Coaching überhaupt im intendierten Sinne wirken.

Spannend sind auch die Fragestellungen zu Führung: Wie kommt toxische Führung zustande? Welche Kompetenzen brauchen Führungskräfte? Wie lässt sich remote führen?

Das sind schon Fragen, die uns in der Forschung umtreiben. Und gleichzeitig sind viele davon wahrscheinlich nicht nur im Elfenbeinturm, sondern auch für Praktiker*innen spannend. Und diese Fragen werden auch von der Praxis inspiriert. Die Wirtschaftspsychologie ist ja letztlich sehr anwendungsnah, so dass die reine Theorie hier eine untergeordnete Rolle spielt. 

Im Hinblick auf die Ergebnisse eurer Forschung: Wie könnte gutes Arbeiten in der Zukunft aussehen?

Antonia: Unsere Studien zur Zukunft der Arbeit laufen aktuell noch. Mit ersten Ergebnissen rechnen wir im Frühjahr. Darauf sind wir schon sehr gespannt! In meiner Dissertation beschäftige ich mich mit der Frage, welche Rolle Künstliche Intelligenz im Arbeitsleben spielt bzw. zukünftig spielen könnte und welche psychologischen Auswirkungen für uns Menschen damit möglicherweise verbunden sind. Gute Arbeit in Zukunft sollte aus meiner Sicht diese psychologischen Auswirkungen kennen und berücksichtigen.

Was machen Menschen, wenn Teile ihrer Arbeit auf einmal von einer Maschine übernommen werden? Freuen wir uns über die Unterstützung und die Tatsache, dass wir uns jetzt endlich auf Aufgaben konzentrieren können, auf die wir wirklich Lust haben und die uns erfüllen? Oder haben wir das Gefühl, dass irgendein Etwas in unseren Kompetenzbereich eindringt, uns verdrängt und uns womöglich irgendwann überflüssig macht? Nur wenn wir mehr über die psychologischen Auswirkungen dieser Veränderungen wissen, können wir Arbeit so gestalten, dass sie möglichst gut ist.

Jens: Wie Antonia schon sagt: Bei den meisten Studien sind wir noch mittendrin. Und dabei befassen wir uns nicht nur mit „guter Arbeit“ im Sinne von Erwerbsarbeit, sondern beispielsweise auch mit Alternativen wie dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Das Thema ist psychologisch erstaunlich schlecht erforscht und wir haben hier durch Kooperationen sehr spannende Daten. 

Mit dem BGE rückt auch das Thema Zeit wieder in den Fokus. Es ist doch interessant, dass die meisten Menschen in unserem Kulturkreis den Verlust von Geld sehr negativ bewerten, beim Verlust von Zeit aber vergleichsweise entspannt sind. Meine Führungskraft lässt mich blödsinnige Aufgaben zum dritten Mal erledigen? Der Kunde nötigt mich ständig, zu unnötigen Meetings quer durch die Republik zu fahren? Ärgerlich, aber für viele kein Grund, auf die Barrikaden zu gehen. Bei zehn Prozent weniger Gehalt sieht die Welt aber schon anders aus. Gutes Arbeiten basiert meines Erachtens auf einer neuen Aushandlung der Wertigkeit von Geld versus Zeit – zugunsten der Zeit. Ein Mindestmaß an finanziellen Mitteln vorausgesetzt, kann ein Mehr an Zeit viel Gutes in der Arbeitswelt bewirken.

Das klingt, als wenn die Herausforderung auch in einem kulturellen Wandel liegt. Wo liegen also die größten Herausforderungen für gutes Arbeiten: In den Menschen selbst oder in der Organisation von Arbeit?

Antonia: Ich glaube Herausforderungen gibt es auf beiden Seiten. Die Organisation von Arbeit muss sicherlich flexibler werden und sich aus meiner Sicht noch deutlich stärker an den (psychologischen) Bedürfnissen der Menschen orientieren. Den Menschen selbst verlangt das hohe Tempo unserer Zeit und die Masse der damit verbundenen Veränderungen häufig eine ganze Menge ab. Sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen, die eigene Arbeit umzustrukturieren bzw. zu reorganisieren und dabei möglichst entspannt und gut gelaunt zu bleiben, kostet jede Menge Energie.

Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist aus meiner Sicht, das Potenzial technologischer Möglichkeiten auszuschöpfen, ohne dabei den Menschen samt seinen psychologischen Bedürfnissen zu übergehen.

Technologischer Fortschritt und Innovation können unsere Arbeit in vielen Bereichen besser machen und uns Menschen an vielen Stellen entlasten, bergen aber auch immer das Risiko an den eigentlichen Bedürfnissen der Menschen vorbeizugehen. 

Jens: Ich denke auch, man kann das nicht getrennt voneinander betrachten. Allerdings: Menschen haben die große Stärke, ihr Zusammenleben relativ frei zu definieren und umzugestalten. Organisation von Arbeit ist also quasi ein Kunstprodukt, auf das sich Menschen geeinigt haben – sie können diese Einigung aber auch revidieren. Insofern liegt am Ende die Herausforderung wohl immer beim Menschen, die Organisation von Arbeit und andere Aspekte ergeben sich daraus. 

Bleiben wir beim Menschen, gibt es einige Herausforderungen, um gutes Arbeiten zu ermöglichen. Eine ist schlicht Kinderstube. Wir sind soziale Wesen und funktionieren in Gemeinschaft am besten – zumindest prinzipiell. Soziale Vereinzelung, örtliche Entwurzelung, hoher Zeitdruck – da haben wir sie wieder, die Zeit – kultivierter Konkurrenz- und Optimierungsdruck wiederum lassen zu viele Menschen die Kinderstube viel zu häufig vergessen. Ich hatte toxische Führung angesprochen – letztlich ein Problem des sozialen Umgangs. Läge der Fokus mehr auf Sozialkompetenz und weniger auf Merk-, Rechen- und Leistungsfähigkeit, wäre „gute Arbeit“ eher möglich. Im Übrigen vor allem dann, wenn Maschinen mehr und mehr Arbeit übernehmen – unsere Stärke als Mensch wird nicht auf der Ebene des Merkens, Rechnens und der Leistung sein; sondern im sozialen Miteinander.

Eine weitere Herausforderung ist der Mangel an Selbstreflexion. Die wäre vor allem für eine gute berufliche Entscheidung nötig. Will ich wirklich Führungskraft werden? Möchte ich alle paar Jahre umziehen? Halte ich die Überstunden und chaotischen Rahmenbedingungen aus? Der Fokus liegt oft auf der eigenen Leistung – das fängt bei den Noten in Schule und Uni an – und auf Zielen, die bei genauerem Hinsehen für die meisten von uns nicht wirklich erstrebenswert sind. Würde Selbstreflexion geschult und würden alternative Arbeits- und Lebensmodelle schon früh beispielsweise in der Schule offen diskutiert werden, wäre viel Leid vermeidbar.

Was war für euch der Anreiz, einen Sonderband zur Zukunft der Arbeit zusammenzustellen? 

Antonia: Wir sind beide fest davon überzeugt, dass das Thema „Zukunft der Arbeit“ enorm wichtig ist und wir dringend mehr Austausch und vor allem mehr interdisziplinären Austausch dazu brauchen. Wir wissen, dass sich sehr viele Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen mit dem Thema beschäftigen, beobachten aber auch, dass noch zu wenig Austausch über fachliche Grenzen hinweg stattfindet. Oft weiß man gar nicht, was „die anderen“ so machen. Und das ist schade. Ziel des Sonderbands war es, diese Grenzen ein wenig aufzubrechen. Wir wollten Expert*innen aus unterschiedlichsten beruflichen, aber auch fachlichen Welten zusammenbringen und deren Gedanken, Ideen und Erkenntnisse zur Zukunft der Arbeit bündeln. Damit wollten wir nicht nur den vielen Fachbereichen und Disziplinen, die sich mit dem Themenkomplex beschäftigen, eine Plattform bieten, sondern vor allem einen Anstoß für mehr (interdisziplinären) Austausch geben.

Jens: Ja, dem ist wenig hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass wir es wichtig fanden, dass auch Expertise aus der Praxis gesehen wird. In der akademischen Welt zählt am Ende die Publikation im hochrangigen Journal. Das ist auch prinzipiell in Ordnung, birgt allerdings in den Anwendungsdisziplinen Gefahren. Die Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie erforscht letztlich Fragen aus der Welt der Praxis. Und dafür muss man die Praxis auch ernst nehmen und darf die dort handelnden Personen nicht aus dem Diskurs ausschließen, indem man hohe Hürden aufbaut, wie beispielsweise den Publikationsprozess bei den genannten Journals. Daher war es uns wichtig, eine offene Plattform zu schaffen, die alle beteiligt.

Welche Erkenntnisse nehmt ihr für euch aus den vielen Meinungen und Perspektiven des Sonderbandes mit?

Antonia: Bei der Fülle an Meinungen und Perspektiven, die sich in dem Sonderband wiederfinden, fällt es mir schwer, konkrete inhaltliche Aspekte herauszugreifen. Eine meiner zentralen Erkenntnisse ist definitiv die Vielschichtigkeit und Komplexität des Themas „Zukunft der Arbeit“ und die damit verbundene schiere Masse an Perspektiven auf den Themenkomplex. Es gibt wahnsinnig viele Menschen, die sich mit der Zukunft der Arbeit beschäftigen und mindestens genauso viele Blickwinkel, aus denen man auf den Themenkomplex schauen kann. Ob Ökonom, Informatikerin, Philosoph, Soziologin oder Psychologe, ob Beraterin, Gründer, Großunternehmerin, Politiker, Wissenschaftlerin oder Aktivist – alle bringen eine eigene Perspektive mit und können dadurch einen anderen Aspekt des Themas beleuchten.

Jens: Um an das gerade Gesagte anzuschließen: Mich haben vor allem die Beiträge vieler Praktiker*innen bereichert. Nicht nur inhaltlich, sondern auch im Stil. Wissenschaftssprache ist ja immer sehr vorsichtig. Eine Einschränkung hier, eine Limitation dort – letztlich alles relativierbar und flüchtig. Das ist auch gut so und sollte unbedingt so bleiben. Wenn es allerdings um drängende Probleme geht, die viele betreffen, muss man manchmal auch mal „einen raushauen“. Das traut sich Wissenschaft oft nicht und es entspricht ja streng genommen auch nicht ihrer Rolle. In manchen Beiträgen wurde so deutliche Kritik an klassischen Managementmethoden, Führungsmodellen, Organisationsstrukturen und am Wirtschaftssystem an sich geübt, dass mich das wirklich beeindruckt und wie gesagt bereichert hat. Ich musste oft nicken, manchmal auch schmunzeln.

Was ich auch aus der Vielfalt der Meinungen und Perspektiven mitnehmen konnte: Wir haben einen gemeinsamen Nenner, auch wenn das jeder unterschiedlich benannt und beschrieben hat. Am Ende ging es doch immer um die Qualität von Beziehungen. Ob mit Führungskräften, Kolleg*innen, der eigenen Familie oder auch Maschinen. Gute Interaktionen sind für eine erstrebenswerte Zukunft der Arbeit das primäre Element.

Und wie geht es nach dem Sonderband weiter? Welche Fragen oder auch Aufgaben haben sich ergeben, über die wir uns in naher Zukunft Gedanken machen müssen?

Antonia: Ich denke eine zentrale Aufgabe, die wir alle haben, ist regelmäßig über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und mit anderen Disziplinen in Austausch zu kommen. Der Sonderband hat gezeigt, wie vielfältig und divers der Blick auf die Zukunft der Arbeit ist und wie schade es wäre, all diese Perspektiven bei der eigenen Arbeit unberücksichtigt zu lassen. Wie genau die Zukunft der Arbeit gestaltet werden muss, um möglichst viel Gutes für möglichst viele Menschen zu bringen, ist sicherlich eine sehr große Frage. Je mehr Menschen sich mit der Frage auseinandersetzen, desto wahrscheinlicher wird es, dass wir Antworten darauf finden.

Jens: Das ist eine gute Frage. Das erste Meeting nach Veröffentlichung war fast schon ein wenig gespenstig. Wir konnten beide gar nicht so recht glauben, dass nach über einem Jahr dieses Mammutprojekt nun finalisiert war. Wir wurden auch schon während der Arbeit am Band häufiger gefragt, was die nächsten Schritte nach Veröffentlichung wären und welche Formate wir denn planen würden, um das Feld weiter zu bestellen. Momentan lautet unsere Antwort im Grunde: Nichts. Wir sorgen aktuell für die Verbreitung der frohen Kunde, dass es erstmalig ein nicht nur umfassendes, sondern auch dermaßen diverses Werk zur Zukunft der Arbeit gibt. Der ganze Aufwand von rund 180 Autor*innen und uns beiden sowie zwei Kolleg*innen über ein ganzes Jahr lohnt ja nur, wenn auch jemand liest, was wir hier in den Äther gestupst haben.

Drei Wochen nach Publikation liegen wir bei gut 18.000 reads auf ResearchGate, wo der Band kostenfrei zu beziehen ist. Mich persönlich freut der Zuspruch sehr! Nur für die Relation: Wir hatten ja vorhin über Theorien und Journal-Publikationen gesprochen – vor gut 10 Jahren hatte ich die Anwandlung, ein reines Theorie-Paper zur Mensch-Technik-Interaktion zu schreiben. Seit ziemlich genau einer Dekade ist das Papier nun im Netz beim Verlag verfügbar und hat – ich habe gerade mal nachgesehen – inzwischen sage und schreibe 218 views. Seine Leser*innen alle beim Namen zu kennen, kann Vorteile haben, bringt uns aber bei Publikationen zu wichtigen Fragen unserer Zeit nicht wirklich weiter. Die Aufgabe ist also für uns zunächst: Möglichst viele Menschen motivieren, den Band zu lesen und sich in die Debatte um die Zukunft der Arbeit einzumischen.

Und zum Schluss die Frage, die nicht fehlen darf: Wie sieht für euch persönlich gutes Arbeiten aus?

Antonia: Gute Arbeit für mich bedeutet, meine Arbeit selbstbestimmt gestalten zu können und mit Menschen zusammenzuarbeiten, die mir neue Blickwinkel auf die Welt ermöglichen und mein Leben bereichern. Ich möchte mich natürlich mit interessanten Themen beschäftigen und mir am liebsten auch aussuchen, wann und wie ich das mache. Mindestens genauso wichtig sind mir aber die Menschen, mit denen ich gemeinsam an diesen Themen arbeite, denn die bestimmen letztendlich ja doch ziemlich gravierend, wie viel Spaß Arbeit macht und wie gut es einem damit geht. Sich Zeit für diese Menschen zu nehmen, auch mal über Dinge zu sprechen, die nicht direkt an Ergebnisse gekoppelt sind, zu lachen und ein wenig Spaß zu haben, gehört für mich einfach dazu und ich bin froh, dass Jens und ich das so ernst nehmen!

Gute Arbeit heißt für mich aber auch, immer mal wieder von der Tafel zurückzutreten und mich ernsthaft zu fragen „Passt das alles so? Entspricht meine Arbeit meiner Vorstellung vom Leben? Und geht es mir damit gut?“. Diesen Fragen Zeit zu schenken und die Antworten darauf dann auch wirklich ernst zu nehmen und hier und da vielleicht an einer Stellschraube zu drehen, ist für mich sehr wichtig, um zufrieden mit meiner Arbeit zu sein. Und dann ­– wenn vielleicht auch erstmal etwas kontraintuitiv – heißt gutes Arbeiten für mich letztlich auch, manchmal einfach nicht zu arbeiten und anderen Dingen in meinem Leben ebenfalls angemessenen Raum zu geben.

Jens: Mir geht es da genauso. Je weniger Menschen mir sagen, was ich wann, wo und mit wem zu tun und zu lassen habe, desto besser ist Arbeiten für mich. Seit ich Vater bin, ist das noch wichtiger, denn zeitliche Flexibilität steht über allem. Ein guter Arbeitstag ist für mich ein Tag, an dem ich die Kinder zur Schule bringen und dort auch nachmittags abholen kann, um mit den beiden zu Fuß zweimal dreißig Minuten über Gott und die Welt zu reden. Dass ich das fast täglich hinbekomme, macht mich dankbar. Meine Arbeit sortiere ich um die Familie und nicht umgekehrt. Dafür verzichte ich dann auch sehr gern auf Geld und Macht. 

Gutes Arbeiten ist für mich außerdem sparsames Reisen. Die Pandemie ist für uns alle eine riesige Herausforderung, für viele katastrophal. Aber sie hat nun endlich auch den letzten Zweiflern gezeigt, dass ein Laptop mit Kamera und Mikro so manchen 20-Stunden-Reise-Tag gut ersetzen und damit allen mehr Zeit und Lebensqualität schenken kann. 

Und nicht zuletzt: Beziehungsqualität. Antonia und ich haben zweimal die Woche unser Zoom-Meeting von je zwei Stunden. Gestern waren es zweieinhalb und Projektthemen haben eine Viertelstunde ausgemacht. Der Rest war Sinnieren über den Sinn des Lebens, gutes Essen und Dinge, die nie in einem Artikel landen werden, uns nicht helfen, explizite Ziele zu erreichen und letztlich flüchtig sind – aber das Leben bereichern. Sich dafür die Zeit nehmen zu wollen und zu können und diese Zeit mit Menschen zu verbringen, die man schätzt und mag – das ist für mich ein zentrales Element guter Arbeit.


Antonia Sureth ist Doktorandin am Institut für Psychologie der Humboldt-Universität zu Berlin und forscht zu der Frage, welche psychologischen Auswirkungen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt auf Beschäftigte hat bzw. zukünftig haben könnte. Im Herbst 2020 hat sie zusammen mit Jens Nachtwei den Sonderband Zukunft der Arbeit herausgegeben.

Jens Nachtwei forscht als Psychologe an der Humboldt-Universität zu Berlin, lehrt an der Hochschule für angewandtes Management und leitet das IQP. Er beschäftigt sich im Schwerpunkt mit Personalpsychologie und Fragen zur Zukunft der Arbeit. Mehr Infos gibt es hier.

Und hier geht es zum Sonderband.

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